34 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Pastoralen Raum erlebten besondere Woche:Junge Nahe Kirche in Taizé

„Eine Woche Taizé verändert dich“ – diesen Satz hört man oft, wenn junge Menschen von ihren Erfahrungen in dem kleinen französischen Dorf berichten. Auch in diesem Jahr machten sich wieder 34 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Pastoralen Raum Idar-Oberstein auf den Weg dorthin. Vom 10. bis 17. August erlebten sie eine intensive Woche mit sehr vielen positiven Eindrücken – trotz der extrem heißen Wetterbedingungen mit Temperaturen um die 40 Grad.
Eine Woche in Taizé bedeutet, sich auf einen besonderen Lebensrhythmus einzulassen: dreimal am Tag das gemeinsame Gebet in der großen Kirche, dazwischen Zeit in internationalen Bibelgruppen, gemeinsame Mahlzeiten und praktische Aufgaben auf dem Gelände. Trotz der großen Hitze nahmen die Jugendlichen diesen Rhythmus dankbar auf und ließen sich davon tragen. Tragend war auch die besondere, internationale und fröhliche Stimmung in Taizé - hier macht sogar das Putzen von öffentlichen Toiletten oder Duschen Spaß.
Besonders beeindruckend war die Begeisterung der Teilnehmenden für die Gebete. Manche blieben auch nach dem offiziellen Ende noch lange in der Kirche sitzen – in Stille, im gemeinsamen Gesang oder einfach, um die besondere Atmosphäre zu genießen. Gerade in den Abendgebeten, wenn Hunderte junger Menschen in der abgedunkelten Kirche mit Kerzenlicht singen, wurde deutlich: hier entsteht eine spirituelle Erfahrung, die viele berührt und nachhaltig prägt.
Ein fester Bestandteil der Woche waren die internationalen Bibelgruppen. Unsere Jugendlichen trafen dort auf junge Menschen aus Schweden, Italien, Spanien, Portugal, Polen und Estland. Sprachbarrieren wurden schnell überwunden – mit Englisch, Händen und Füßen oder manchmal einfach mit einem Lächeln. Es entstanden intensive Gespräche über Glauben, Lebensfragen und die persönlichen Herausforderungen junger Menschen in verschiedenen Ländern Europas.
Nach den Gebeten und Gesprächen gab es abends noch ein weiteres Highlight: das „Oyak“. Dort treffen sich junge Menschen aus aller Welt zu Musik, Tanz, Spielen und Begegnung. Auch unsere Gruppe war fast jeden Abend dabei, tanzte, sang und kam mit Jugendlichen aus allen Teilen der Welt ins Gespräch. Gerade in diesen Momenten wurde die internationale Gemeinschaft spürbar, die Taizé so einzigartig macht.
Neben all den Begegnungen und Eindrücken wuchs auch unsere eigene Gruppe in dieser Woche noch enger zusammen. Schon seit Jahren ist die Fahrt nach Taizé fester Bestandteil der Jugendarbeit im Pastoralen Raum Idar-Oberstein. Viele Jugendliche und junge Erwachsene sind regelmäßig dabei, gleichzeitig stoßen jedes Jahr neue Interessierte dazu. So ist über die Jahre eine eingeschworene, aber immer wieder offene Gemeinschaft entstanden.
Michael Michels, Pastoralreferent für die Jugendarbeit, zieht ein klares Fazit:
„Für unsere Jugendarbeit ist die Fahrt nach Taizé eigentlich die wichtigste Fahrt im Jahr. Wir haben eine eingeschworene Truppe, die jedes Jahr wiederkommt, und gleichzeitig immer neue junge Menschen, die dazu stoßen. Seit Jahren wächst diese Fahrt – und das ist großartig zu erleben.“
Und damit ist natürlich auch klar: Auch 2026 wird es wieder eine Fahrt nach Taizé geben.