Orgel in der Obersteiner Pfarrkirche feierlich eingeweiht:Ein großer Tag für St. Walburga

Das lange Warten auf eine gute Orgel hatte am vergangenen 2. Sonntag nach Ostern ein Ende. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurde die neue Orgel des Orgelbauers Hubert Fasen aus Oberbettingen von Pfarrer Thomas Linnartz eingesegnet und so in den liturgischen Dienst gestellt. In seiner Predigt verglich der Pfarrer den sogenannten Orgelwind, der die Pfeifen in der Orgel zum Erklingen bringt, mit dem leisen oder aber auch lauten Wehen des Heiligen Geistes im gläubigen Menschen. Der Orgelsachverständige Klaus Evers aus Bad Kreuznach hatte das Instrument zuvor einer technischen und musikalischen Prüfung unterzogen und das Werk als sehr gelungen bezeichnet. Während des Gottesdienstes stellte er die Orgel mit mehreren Stücken verschiedener Komponisten aus drei Jahrhunderten gekonnt vor, wobei er auch großen Wert auf den Klang der einzelnen Orgelregister legte. Besonders in den „10 Versetten zu einer Orgelweihe“ von dem französischen Komponisten Marcel Dupré kam die große Vielfalt der vorhandenen Stimmen zum Tragen. Das Werk mit seinen 21 klingenden Registern ermöglicht aufgrund seiner elektrischen Trakturen und einem hochmodernen mobilen Spieltisch mit vielen unterstützenden Spielhilfen eine enorme Klangvielfalt. Die äußere Form des Orgelprospektes hat sich nicht verändert, die teilweise alten Pfeifen und Windladen aus der Gerhard-Orgel von 1968 wurden übernommen, jedoch neu aufgebaut und intoniert. Neu hinzugekommen ist ein in seiner Form sehr gut angepasstes Schwellwerk, das eine differenzierte klangliche Wiedergabe der Musik ermöglicht. Es darf ohne Übertreibung festgestellt werden, dass eine Interpretation nahezu aller Musikrichtungen auf dieser Orgel möglich ist.
Die Orgelweihe wurde von einem Ensemble bestehend aus den Kantorinnen Barbara Prinz (Sopran), Charlotte Jansen (Alt), Peter Jansen (Tenor) und Michael Brachetti (Bass) mit Liedern von W. Lueger, H. Distler, J. Stobäus und N. Ramsey gesanglich unterstützt und bereichert. Die Finanzierung einer solchen hochwertigen Orgel, die im Normalfall jedoch über viele Jahrzehnte die Kirchenmusik dieser Kirche sicherstellt, bedarf natürlich einiger Ideen. Der eigens vor 21 Jahren gegründete Orgelbauverein St. Walburga hat durch seine vielfältigen Aktivitäten und das Wohlwollen vieler kleiner und großer Spenderinnen einen sehr großen Beitrag zu den doch erheblichen Kosten geleistet. Er wird auch weiterhin die Kirchenmusik in dieser Kirche, die durch das neue Instrument doch erheblich aufgewertet und in ihrem Bestand ein Stück weit gesichert sein dürfte, nach Kräften unterstützen.